Die Wurzelspitzenresektion ist eine chirurgische Maßnahme zur Erhaltung eines Zahnes. Dabei wird das Endstück der Zahnwurzel samt Entzündung im Kieferknochen entfernt. Eine über Jahre bestehende chronische Entzündung an der Wurzelspitze kann bei Wetter- oder Druckluftveränderung (Tauchen, Fliegen, Bergsteigen) akut werden, d.h. Schmerzen verursachen. Häufig entsteht auf dem Boden dieser Wurzelspitzenentzündung eine Zyste die stets an Volumen zunimmt, d.h. sich wie ein lokal wachsender Tumor verhält. Dabei werden die anatomischen Strukturen der Umgebung verdrängt. Solch eine Zyste muss selbstverständlich chirurgisch entfernt werden.Sowohl die Entzündung als auch die Zyste hätte unbehandelt den Zahnverlust zur Folge. Diese Maßnahme stellt einen Versuch dar, einen Zahn, der noch ausreichend im Knochen verankert ist, zu erhalten.Bei erfolgreicher Therapie können die Zähne noch Jahre erhalten bleiben. Die Indikation hierfür sollte allerdings sehr streng erfolgen. Oftmals kann eine Verbesserung der alten Wurzelfüllung bereits erfolgreich sein. Ebenso empfiehlt es sich in fortgeschrittenen Fällen, den Zahn zu entfernen, um wiederholte Entzündungen trotz Resektion zu vermeiden. Die Wurzelspitzenresektion geht nämlich zunächst mit Knochenverlust einher. Dies kann später beispielsweise das Einsetzen eines Implantates erschweren oder gerade im ästhetischen Bereich unschöne Narbenzüge verursachen.